Manifestation ist faszinierend und komplex zugleich. Jeden Tag tun wir es und doch verstehen wir es so wenig. Ich würde Manifestation fast als Geheimnis des Lebens bezeichnen, denn wenn deine Wünsche in Erfüllung gehen, fühlt sich nichts berauschender an und wenn du verzweifelt versuchst etwas erfolgreich in dein Leben zu ziehen und es gefühlt immer mehr von dir wegrückt, war Leben nie so schwer.
Tatsächlich ist für mich Manifestieren eine Heilreise, die Erfüllung unserer Träume ist nur das positive Beiprodukt. Denn, wenn sich deine Wünsche nicht erfüllen, dann oft aus versteckten Mustern, Prägungen und Glaubenssätzen für die wir quasi blind sind, da sie unser inneres „Normal“ sind. Es ist für uns so selbstverständlich, dass wir es nicht hinterfragen.
In meinem Buch: „Der Flughafen deiner Möglichkeiten“ beschreibe ich so ziemlich alle Dreh- und Knackpunkte, die bei einer erfolglosen Manifestation im Wege stehen. Hol es dir gleich bei Amazon.
Bis dahin habe ich hier fünf Faktoren, warum deine Manifestation bisher nicht aufgehen konnte:
Punkt 1: Du hältst an den falschen Dingen fest!
Das ist ein Punkt, den ich sehr lange unterschätzt habe. Nehme wir mal den Traumpartner. Eine Bekannte sagte mir einmal, als ich sie fragte, was die Liebe so macht, dass sie sich einen festen Partner und Kinder wünscht, bisher aber noch nicht der Richtige dabei gewesen wäre. Aber es würde ihr nicht langweilig werden, sie hätte drei Lover parallel. Ich fragte sie, wie sie das organisiert und da meinte sie: „Ach, sie sind in unterschiedlichen Städten. Den einen treffe ich nur ganz selten, aber wir haben eine tolle Brieffreundschaft!“. Da schoss es mir in den Sinn: „So wirst du den richtigen Partner immer energetisch fern halten, weil du dich innerlich „besetzt“ hältst.“. Man darf nicht unterschätzen, wie stark die Energien von Menschen auf uns wirken – selbst über die Ferne. Ich selbst hatte auch solche „Brieffreundschaften“. Am Abend, wenn eigentlich die Sehnsucht nach einem Partner hochkommt, stillt man sie mit eben diesem Austausch aus der Ferne. Es kann gar kein freies Feld entstehen. Es ist wie beim Ausmisten. Du kannst dir erst einen neuen Teppich kaufen, wenn der andere gegangen ist. Wenn du aber an ihm festhältst, weil so viele Erinnerungen an ihm hängen, weil er gerade praktisch ist, weil du nicht mal kurz ohne Teppich auskommen willst, weil die Anlieferung seine Zeit braucht oder einfach weil du zu bequem bist, wird kein neuer Teppich zu dir kommen.
Sage dem Universum ganz klar was du haben willst und was du nicht (mehr) haben willst. Immer, wenn du zu einer lauwarmen Sache JA sagst, sendest du an das Universum: „Prima! Mehr davon bitte!“ Und das Leben liefert. Und ja, sich von den falschen Sachen zu trennen kann weh tun und das ist genau der Punkt, an dem viele einbrechen und zum alten Muster zurückkehren. Sie sitzen im Schmerzvermeidungsmodus.
Punkt 2: Deine versteckten Sehnsüchte manifestieren stärker, als der Verstand
Du kannst dir mit deinem Köpfchen noch so sehr visualisieren, was du dir erdenkst. Es wird nicht in dein Leben treten, wenn dahinter kein „saftiges“ Gefühl liegt. Auch hier kann man wieder das Liebesthema nehmen. Sexualität kann man nicht faken. Das, wovon du träumst, wenn du dich selbst befriedigst, ist ein starkes intensives Gefühl. Und nun überlege mal, ob das eine gesunde Beziehung ist oder doch die heiße Affäre, der Expartner o.ä.
Genauso ist es auch bei Lebenssituationen. Denkst du, dass du eigentlich vielleicht gerade Kinder kriegen solltest, aber der Freund, welcher gerade die Weltreise macht, zieht dich viel mehr an? Auf allem, was du dir verbietest, was du dir selbst nicht eingestehen willst, was nicht sein „darf“, liegt so richtig viel Energie und das katapultiert dich direkt in komplizierte Situationen, Verstrickungen oder eben einfach, dass das, was du dir mit deinem Kopf erträumst nicht wahr wird. Eine Zeit lang wollte ich unbedingt ein Haus haben. Bis ich merkte, dass ich eigentlich gar keine Lust auf die ganze Arbeit drum herum hatte. Oder ich wollte mal eine Unternehmerin werden, aber auch da dachte ich: „Selbst wenn du alle Arbeit abgibst, musst du dich trotzdem noch um andere kümmern, dich abstimmen, andere führen usw. Eigentlich will ich lieber unabhängig bleiben.“.
Sei verdammt ehrlich zu dir! Was fühlst und willst du wirklich?
Punkt 3: Der liebe Neid.
Hach ja. Ich kenne dieses Gefühl. Es ist zum kotzen. Und gleichzeitig ist es ganz ungünstig von uns neidisch zu sein. Denn energetisch zeigt uns das Leben mit dem Neid nur eine Menükarte. Es fragt uns: „Na willst du das auch haben?“ Und wieder sind wir bei den schlechten Gefühlen. Es kriecht in uns hoch, weil das Leben uns vermeidlich aufs Brot schmiert, was wir alles nicht haben und sind. Tatsächlich darfst du dir aber, wenn der Neid kommt, innerlich auf die Schulter klopfen und sagen: „Ok, mir wird das gezeigt, es fällt mir auf. Ich bin also kurz davor es auch zu haben. Ich feiere mein Gegenüber dafür, dass es erfolgreich bereits das lebt, was ich auch will und jetzt schaue ich mir mal an, was es tut, wie es lebt, wie es agiert, um meine Manifestation mal ein bisschen zu beschleunigen.“. Feiere andere für ihren Erfolg und öffne damit das Feld dafür, dass du genau das ebenfalls in dein Leben einlädst. Schimpfst und wetterst du dagegen an, dann ist das quasi eine Abbestellung beim Universum: „Nee, find ich doof, will ich nicht.“. Das Leben reagiert und gibt es dir nicht. Obwohl du es doch eigentlich gern gehabt hättest. Sei also auch hier ehrlich und erkenne: „Oooookay, ich bin neidisch. Der andere ist nicht doof, sondern ich verschließe mich gerade, weil ich denke, dass mir etwas nicht genauso zusteht.“.
Punkt 4: Du träumst nur und lebst nicht.
Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Fan von Visionboards bin. Sie halten uns quasi im ewigen Wünschen fest. Mehr noch, als deine Träume vor Augen zu halten, ist es wichtig, diese auch zu fühlen. Dich in die Identität hinein zu spüren, die erfolgreich das lebt, was du dir wünschst und zwar in jedem noch so kleinem winzigem Detail. Bevor ich Bestsellerautorin wurde, fragte ich mich ganz genau, was die Anna als Bestsellerautorin ganz konkret anders macht, als die aktuelle Version meiner selbst. Tatsächlich fiel mir lange nichts ein. Ich fühlte es zum Greifen nahe. Doch dann bemerkte ich es doch. Ich würde mich eventuell ein bisschen schicker kleiden. Ich würde die hochwertige Jacke und die hochwertigen Schuhe tragen, einfach weil ich ja dann „wer bin“. Mein Kopf fand das vollkommen albern, aber ich dachte: „Versuchen kannst du es ja mal Anna.“ und schwups. Es dauerte keine Woche war ich Bestseller.
Tatsächlich mache ich das jeden Morgen. Ich frage mich, wie ich mich fühlen würde, wie ich handeln würde, wie ich gehen würde, wie ich sprechen würde, wie ich essen würde, wie ich mich kleiden würde, wie ich meinen Tag organisieren würde, wenn ich XYZ in meinem Leben erfolgreich manifestiert hätte. Ich frage mich auch, was ich NICHT mehr tun würde. Manchmal geht es nämlich viel mehr ums weglassen, als ums dazu holen. Also fang an die Identität hinter deiner Manifestation zu verkörpern und höre auf nur davon zu träumen.
Aus dem systematischen Coaching kenn ich auch eine Übung die fragt: „Stell dir vor, es ist ein Wunder passiert und über Nacht hat sich dein Traum erfüllt. Woran würdest du es spüren? Wie würdest du dich verhalten, wie würdest du mit den Menschen interagieren und sie mit dir?“. Es ist im Prinzip das Eintauchen in die Identität dessen, was du dir erträumst.
Punkt 5: Du schaust immer nur nach links und rechts
Im Prinzip ist es eine Mischung aus Punkt 3 und 4. Viele Marketingkonzepte raten einem das regelrecht beim Businessaufbau. Recherchiere die Konkurrenz! Ich habe das noch nie getan! Du musst dir dein Leben vorstellen, wie ein Architekt vor seiner Zeichenskizze. Er muss ein klares Bild vor Augen haben, wie das Haus aussehen soll und er muss es zu Papier bringen, es klar kennzeichnen, wie er es haben will. Je präziser und genauer er zeichnet, desto leichter ist es später aufzubauen. Je klarer er alle Eventualitäten durchdenkt, desto schneller geht der Bau, desto schöner lässt es sich dort wohnen oder wirken und desto länger hält das Haus. Schaut der Architekt aber nun permanent nach links oder rechts auf die Skizzen anderer Architekten wird seine Zeichnung niemals fertig gezeichnet, geschweige denn das Haus gebaut. Außerdem lässt er sich von den Visionen anderer ablenken und irritieren. Diese bauen immer für sich, für ihre Bedürfnisse, für ihre Bedingungen und Konditionen. Du hast deine eigenen. Es wäre dumm, bei anderen abzugucken oder dich davon irritieren zu lassen.
Vielleicht sagst du jetzt: „Ich könnte mir aber Inspiration holen.“. Ja das kannst und sollst du. Aber achte darauf dich nicht festzutackern an den Ideen anderer. Baue dein eigenes Haus. Werde der Architekt DEINES Lebens. Gehe voll rein, kreiere dir deine Welt. Du wirst sehen, dass andere Skizzen dich gar nicht mehr interessieren.
Hast du nun Blut geleckt? Ich verstehe dich! Ich fand das Thema Manifestation so faszinierend, dass ich ein ganzes Buch darüber schrieb. Wir treffen uns im ersten Kapitel 😉 !