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Warum bin ich so aufgeregt beim Präsentieren?

Warum haben wir so einen Bammel vorm Präsentieren? Ganz einfach, weil wir es so selten machen. Zugegeben einen Vortrag vor Leuten zu halten ist nicht ohne – man präsentiert sich in seiner vollen Größe vor mehreren Personen. Es ist eine unnatürliche Situation, in welcher nur einer das Rederecht hat und dafür von vielen Augenpaaren von oben bis unten angeschaut und bewertet wird. Plötzlich beginnt man über die tollsten Sachen nachzudenken. Wie sehen eigentlich meine Haare aus? Ist mein Hosenstall offen? Warum schaut XY in der zweiten Reihe so kritisch? Können die Leute mich überhaupt verstehen? Oh je – mein Satzbau war auch schon mal besser und ups schon das dritte Ähm in einem Satz.

Unsere Gedanken steuern unseren Körper

Meistens ist die Ursache für starkes Lampenfieber tatsächlich unser Mindset. Unsere Gedanken führen unseren Körper und unsere Stimme. Wir konzentrieren uns so sehr auf die vermeidlich kritischen Gedanken unseres Gegenübers, dass wir unsicher werden. Anstatt sich auf den Vortrag und den Inhalt zu konzentrieren, stressen wir uns selbst mit negativen Gedanken, dass unser Körper überfordert ist.

Zu hohe oder falsche Anforderungen an uns selbst

„Ich kann die Nacht vorher gar nicht schlafen“, sagte letztens eine Kundin zu mir. Wenn das Lampenfieber ein solches Maß erreicht, dann überfordern wir uns meist selbst mit falschen Erwartungen. Meiner Meinung nach muss man keine Standardpräsentation halten, in welcher man sich gar nicht wohlfühlt. Präsentieren darf Spaß machen und oftmals fühlen wir uns viel wohler, wenn wir die Gruppe in unsere Präsentation mit eingliedern. Der Frontalunterricht aus alten Schulzeiten hat uns eingetrichtert – wenn einer vorn spricht, dann haben die anderen Sendepause. Das ist aber nicht nur langweilig und wenig einprägsam für den Zuhörer, sondern auch ein hoher Leistungsdruck für denjenigen, der präsentieren muss.

Präsentieren darf Spaß machen!

Mein Tipp ist immer – macht euch einen Spaß aus eurem Vortrag. Baut eure Präsentation so auf, dass ihr so wenig wie möglich selbst machen müsst und so viel wie möglich das Publikum einbindet. Das ist nicht nur abwechslungsreicher und unterhaltsamer für die Zuhörer, sondern auch einfach natürlicher als die allseits bekannte „Frontalbeschallung“.

Stehe zu deinen Schwächen!

Oftmals leiden auch nur Menschen unter Lampenfieber, die einen sehr hohen Anspruch an sich selbst haben. Unbekümmerten Menschen fällt es viel leichter vor der Gruppe zu sprechen – sie stehen zu ihren Fehlern und sind mit sich im Reinen. Meistens machen sie viele kleine „Fehlerchen“, die aber durch die generelle Auftrittspräsenz und das Selbstbewusstsein unmerkbar bleiben. Die Perfektionisten unter uns sind allerdings so streng mit sich, dass sie sich selbst blockieren und dadurch manchmal regelrechte Blackouts bekommen.

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